Sprache und Musik II
Programm
Werner Kirschbaum
Abwechselnd werden kurze lustige Texte gelesen, dazwischen Musik mit theatralischer Performance interpretiert.
Jens Josef
"Musik der Nacht" (2024) UA
Begleitmusik zu Gedichten von Max Herrmann-Neisse für Rezitation und Flöte-Solo
Der 1886 geborene Max Herrmann-Neisse wirkte bis zu seiner freiwilligen Emigration 1933 als sehr erfolgreicher Lyriker, Literat und Kritiker in Berlin. Seine Flucht endete in London, wo er 1941 starb, einsam und zurückgezogen. Die Gedichtauswahl orientiert sich am Lebensweg des Dichters, Aufstieg, Höhepunkt und plötzlicher Abbruch, Einsamkeit und Tod. Die sparsam gesetzte Musik soll der Rezitation den größtmöglichen Freiraum schaffen.
Ulli Götte
„sinnlos“
'Sagen, was ist‘ – hat einst Rudolf Augstein gefordert. Aber wer tut das schon? Sprache wird sehr häufig missbraucht, um Interessen zu bedienen, die Wahrheit zu verbiegen, sich Vorteile zu verschaffen. Schon die griechischen Rhetoriker haben der Sprache die Macht verliehen, die Argumentationskunst vor die wahrheitsgemäße Aussage zu stellen.
Der Titel meiner Komposition ‚sinnlos‘ verweist darauf, dass hier Sprache jenseits einer Aussage fungiert; die Klänge der Wörter dominieren, aber auch Assoziationen stellen sich ein, wie denn eine Phrase weitergehen könnte.
Alle Texte stammen von Ulli Götte; die polyphon-gestenreiche Komposition selbst verwendet. Gesang, Klavier, Schlagzeug, Violine und Viola.
Ausführende: