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Konzert III

LOGENHAUS JOHANNISLOGE 
„ZUR FREUNDSCHAFT“
Samstag, 16. November 2019, 20:00 Uhr
Murhardstraße 6
34117 Kassel
 
Nina Osina, Violine - Johannes Raab, Violoncello - 
Diego Jascalevich, Charango - Jens Josef, Flöte - 
Musa Nkuna, Tenor - Till Spohr, Kontrabass -
Sven Pollkötter, Schlagzeug

Jens Josef

Trio nach Bildern von Liu Bing für Flöte, Violine und 
Violoncello (2016/17)
daraus: Vogelschar - Allegro und  Blaue Vögel - Largo

Martin Forciniti

Cinque miniature per violoncello sui vini calabresi  (2019) (UA) 
1. Cirò rosso classico - Tempo di un vino rosso leggero
2. Cirò bianco - Dopo tre bicchieri a 38 gradi all'ombra
3. Cirò rosato - con cubetti di ghiaccio
4. Magliocco - Quando il vino entra, il segreto viene fuori (Talmud)
5. Vino frizzante - Tarantola frizzante di Crosia

Diego Jascalevich

Drei Miniaturen für Tenor und Charango
über Texte von Roberto Juarroz (UA)

Michael Töpel

Fünf geistliche Monologe nach Texten des Komponisten für Singstimme solo (2019) (UA)
Pas de deux pour violon et violoncelle (rev. 2019) (UA)
 

Werner Kirschbaum

noise in mood für Kontrabass und kl. Trommel (2018)(UA)

Musa Nkuna

Zwei Sätze aus der Suite für Violoncello solo „Six Dances from Southern Africa“ (1999) (UA)

Ulli Götte

Yoshimi für Flöte, Violine und Violoncello (2019) (UA)

Über die Werke

Jens Josef

Trio nach Bildern von Liu Bing (2016/17)

Die Tuschzeichnungen des chinesischen Künstlers Liu Bing waren die Inspirationsquellen für das eigentlich viersätzige Trio. „Vogelschar“ ist für mich ein Bild voller Bewegung, ein ständiges Drunter und Drüber, lebendig vielfältig, immer gleich und doch immer neu. In den „Blauen Vögeln“ sehe ich Einsamkeit, die eine Musik der Stille assoziiert. Wenige Töne, suchend und mit Pausen durchsetzt.  

Martin Forciniti

Cinque miniature per violoncello

Die 2019 entstandenen 5 Miniaturen beschreiben auf humorvolle Weise kalabrische Weine, deren Genuss in verschiedensten Mengen und süd-italienische Lebensart im Besonderen. Es bleibt den Hörer*innen überlassen, darüber zu spekulieren, wie viele Flaschen benötigt wurden, um dieses Werk, welches in Crosia (CS), der Heimat der Frau des Komponisten entstand, zu schreiben.

Diego Jascalevich

Drei Miniaturen für Tenor und Charango

Drei kleine Lieder, inspiriert vom Klang des Wortes und den Worten des Klanges dieses mysteriösen argentinischen Dichters Roberto Juarroz.

Michael Töpel

Fünf geistliche Monologe nach Texten des Komponisten für Singstimme solo 
Pas de deux pour violon et violoncelle
Die geistlichen Monologe beziehen sich auf ein Zitat von Dietrich Bon-hoeffer: „Der Gott, den es gibt, gibt es nicht.“ Davon ausgehend fokussieren die Vokalminiaturen existenzielle Fragen. Für diese kombinierte UA habe ich zwischen die Monologe prägnante Ausrisse aus dem kurzen Duo „Pas de deux“ gestellt. Sie wirken jeweils wie ein Motto auf das nächste Vokal-solo, welches daraus seinen Anfangsimpuls bezieht. 
Abschließend folgt die komplette Komposition „Pas de deux“: Schritte – miteinander, gegeneinander, allein und doch zu zweit. Nicht-Kommunikation ist unmöglich.

Werner Kirschbaum

noise in mood für Kontrabass und kl. Trommel

Instrumente im Hintergrund – hat mich immer nachdenklich gestimmt. Hier können diese mal solo/dualisch loslegen. 

Musa Nkuna

Zwei Sätze aus der Suite für Violoncello solo „Six Dances from Southern Africa“ 

1. Satz: Umgquzo
ist ein Mädchentanz aus der Region Eastern Cape in Südafrika. Er hat komplizierte Tanzschritte, die von einem konstanten monotonen Schlag in 18/8 Metern begleitet werden. Der mittlere Teil des Stückes ändert sich auf 6/4 Metrum, genau wie es im ursprünglichen Tanz der Fall ist, wo er von zwei Gesangsteilen begleitet wird: der untere Teil spielt eine zyklische musikali-sche Idee, während der obere Teil eine ziemlich lyrische Melodie singt.
5. Satz: Xincayincayi
Ein beliebter Tsonga-Tanz aus der Region Limpopo. Es wird immer von Trommeln begleitet, daher sollte er am Anfang trommelartig gespielt werden. Das rhythmische Muster des Cellos ist das exakte rhythmische Muster auf der Trommel während dieses Tanzes. Das Trommeln wird immer von wunderschönem Gesang der Frauen durchsetzt, daher die melodiösen Passagen im Cantabile.

Ulli Götte

Yoshimi für Flöte, Violine und Violoncello 

Part I
Als eine Art ‚chromatische Invention‘ könnte man den Part I beschreiben. Das Prozesshafte ergibt sich aus der zunehmenden und abnehmenden ‚Spreizung‘ der Intervalle. Der Grundgedanke besteht jedoch in der rhythmisch-komplementären Verzahnung der drei Stimmen.
Part II
Der zweite Satz ist geprägt von pochenden Bewegungen zu Beginn und am Ende. Durch zeitlich unterschiedlich gesetzte Akzente werden die 16tel-
Linien jedoch polyphon erlebt. Verschiedene modale Felder prägen die 
Klanglichkeit, auch den ruhigen Mittelteil, der die monothematische Konzeption des vorangehenden Abschnittes übernimmt und diese an den Schlussteil gewissermaßen weitergibt.
Part III
Unregelmäßige Bass-Linien des Cellos fundieren den Dialog der Oberstimmen, der durch Ein- und Ausblendprozesse geprägt ist. 
Der Satz wird im Schlussabschnitt homogener: Auf der Basis repetitiver 
Figuren werden schnelle Figuren jeweils von zwei Stimmen im 
rhythmischen Unisono vorgetragen. Ein Satztyp, der dem anfänglichen Dialog diametral entgegengesetzt ist.

Tickets Konzerte III–V:

Gesamtabo: 30,00 € / ermäßigt 18,00 €
pro Konzert: 15,00 € / ermäßigt 9,00 €
Vorverkauf: Bauer & Hieber, Ständeplatz 13, 
34117 Kassel, Tel.: 0561/9 18 88 61 
und an der Abendkasse